{{postCount}} Das mehr der Malediven

Das mehr der Malediven

Mit Mantas tauchen, Korallen pflanzen und durchs Teleskop in den Sternenhimmel gucken: Auf den Trauminseln im Indischen Ozean warten die schönsten Urlaubserlebnisse auf Sie

Es hat sich viel getan, seit sich die Väter und Großväter der Fischer von heute zum ersten Mal an diesen Holztisch unterm Mangobaum auf der Insel Feydhoo gehockt und ihr Schachbrett mit den geschnitzten Figuren aufgestellt haben. Manches ist geblieben. Der Tisch mit den wackeligen Stühlchen steht dort noch. Das Meer hat noch dieselbe Farbe, dieses wunderbar intensive Türkisblau. Dann die Palmen, der schneeweiße Strand. Auch der Mann mit den gekühlten Kokosnüssen kommt noch immer. Aber es sind mehr Fremde da als früher, ausländische Besucher, die den Männern beim Schachspielen interessiert über die Schulter schauen. Die fragen, ob sie sich auf eine Kokosnuss dazusetzen können.
Es hat sich einiges getan auf den Malediven. Noch immer geht es hier um einmalige Erholung in einem absoluten Sehnsuchtsort. In einer türkisfarbenen Wasserwelt, in der über 1.000 palmenbestandene Koralleninselchen den perfekten Urlaubstraum verkörpern. Es geht um den Luxus der eigenen Beach- oder Overwater-Villa mit Terrasse und Privatpool. Mit dem unverstellten Blick auf den Indischen Ozean und in unbeschreibliche Sonnenuntergänge hinein. Es geht um Fünf-Sterne-Barfuß-luxus, um den eigenen Butler, um Dinner im Unterwasser-Restaurant oder unterm Sternenhimmel.

© Anantara Kihavah Maldives Villas
Die traumhafte Unterwasserwelt der Malediven begeistert nicht nur erfahrene Taucher
© Sheraton Maldives/Sean Ingram
Die Korallenriffe der Malediven: Artenreich und prächtig. Gäste können bei Neuanpflanzungen aktiv mitmachen.
©Baros Maldives/felixhug/eyesonasia.net
Ausspannen und einfach nur auf einer Sandbank die Sonne genießen

Korallen pflanzen und mit Mantas tauchen

Doch heute wollen die Gäste auch etwas erleben. Wollen Neues entdecken und die Malediven wirklich kennenlernen. Und da wird ihnen jede Menge geboten. Findet gerade auch der Papageienfisch. Neugierig guckt er, was da auf einmal für ein seltsames Metallgitter im Sand auf dem Meeresboden steckt. In seinem Revier! Menschen mit Flossen und Atemluftflasche gleiten durch das transparente Meerwasser und hantieren mit den Gittern. Der Papageienfisch weiß nicht, dass die Menschen Urlauber sind und dass sie gerade seinen „Wald“ aufforsten. Unter Anleitung setzen sie die mit jungen Korallensetzlingen bepflanzten Gitter auf den Meeresgrund. Wenn alles nach Plan verläuft, werden sich die Korallen üppig entwickeln. Zum Korallenprojekt, das auf mehreren Hotelinseln angeboten wird, gehört, dass jeder Gast einmal im Jahr ein aktuelles Foto seines oder ihres Korallengitters erhält. Was erfahrungsgemäß den Wunsch weckt, sofort wieder hinzureisen!

Auf anderen Hotelinseln kann man sich an Projekten zum Schildkrötenschutz beteiligen, kann mit Mantarochen schnorcheln und aus nächster Nähe erleben, wie sie mit mehreren Metern Spannweite durchs Wasser zu fliegen scheinen. Herzklopfen garantiert! Oder wie wäre es mit einem Mehrtagestörn auf einer Yacht, mit Tauchgängen und Übernachtung an Bord? Zugedeckt vom unfassbaren Sternenhimmel, der sich über dem Indischen Ozean wölbt? Kein künstliches Licht von irgendwoher trübt den Blick. Es ist, als besäße das Firmament Abermilliarden kleinster Löcher, durch die der geheimnisvolle Schimmer einer nächtlichen Sonne fällt.

DER TRAUM VON DEN MALEDIVEN: IM WASSER SEIN. AM WASSER SEIN. UND ÜBER DEM WASSER SEIN. DEN GANZEN TAG, DIE GANZE NACHT.“

© Anantara Kihavah Maldives Villas
Sternegucken auf Malediven-Art: Entspannt hingestreckt auf den Liegen der Sky Bar im Anantara Kihavah Resort. Links im Bild: Das Teleskop

Fast ebenso ergreifend ist es, den Malediven-Nachthimmel von den Inseln aus zu betrachten. Flach auf den Deckchair der eigenen Overwater-Villa hingestreckt oder auch mit technischer Unterstützung. So wie es das Anantara Kihavah Villas im Baa-Atoll als besonderes Erlebnis anbietet: Dort gibt es die größte Hotel-Sternwarte der Malediven – mit Kuppel und stattlichem Teleskop. Und mit Hotel-Astronomen, unter deren fachkundiger Anleitung man den Sternenhimmel über den Malediven erforschen kann. Manchmal wird das Observatorium über dem Wasser auch mal kurzfristig umfunktioniert: zur Hochzeitskapelle, weil jemand unter dem maledivischen Nachthimmel das Ja-Wort geben will. Oder in spektakulärem Setting erst mal einen Antrag machen möchte, auch das ist möglich. Auch die Schachspieler von Feydhoo haben davon schon gehört, sind sich allerdings in einem Punkt einig: Für die Sterne braucht man kein Teleskop, weil man dann ja nur einen Ausschnitt sieht. Und welchen sollte man dann überhaupt nehmen? Was zählt, ist die ganze Pracht.

© Sheraton Maldives/Sean Ingram
Insel-Romantik: Candle-Light-Dinner auf der Sandbank

Die Kulinarik? Viel Fisch und Meeresfrüchte – und Gemüse aus dem Inselgarten.“

© Anantara Kihavah Maldives Villas
Mit den Fischen essen: Unterwasser-Restaurant im Anantara Kihavah Resort

Unterm Sternenhimmel

Was sich über die Jahre ebenfalls gewandelt hat im tropischen Inselparadies? Das kulinarische Erlebnis. Zu vielen Ressorts gehören inzwischen absolute Spitzenrestaurants mit japanischer, indischer, französischer, italienischer oder Thai-Küche. Die meisten Resorts bieten mehrere Restaurants. Fast überall spielen Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle – und modern interpretierte maledivische Kochtraditionen. Einheimische Gewürze. Wer mag, kann mancherorts einen persönlichen Koch buchen, der wahlweise für den romantischen Abend zu zweit oder für die ganze Familie auf einer vorgelagerten Sandbank oder einer winzigen Privatinsel zaubert, was der Ozean und der inseleigene Gemüsegarten an Köstlichkeiten hergeben. Die Flasche Champagner steckt schon im Eiskühler im Sand. Fackeln sorgen für stimmungsvolle Beleuchtung, den Sternenhimmel gibt es als Zugabe. Wer den Fisch gefangen hat? Womöglich die Männer vom Schachtisch in den Stunden vor Feierabend, gleich draußen vor der Insel. Helge Sobik

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