Mit Mantas tauchen, Korallen pflanzen und durchs Teleskop in den Sternenhimmel gucken: Auf den Trauminseln im Indischen Ozean warten die schönsten Urlaubserlebnisse auf Sie
Es hat sich viel getan, seit sich die Väter und Großväter der Fischer von heute zum ersten Mal an diesen Holztisch unterm Mangobaum auf der Insel Feydhoo gehockt und ihr Schachbrett mit den geschnitzten Figuren aufgestellt haben. Manches ist geblieben. Der Tisch mit den wackeligen Stühlchen steht dort noch. Das Meer hat noch dieselbe Farbe, dieses wunderbar intensive Türkisblau. Dann die Palmen, der schneeweiße Strand. Auch der Mann mit den gekühlten Kokosnüssen kommt noch immer. Aber es sind mehr Fremde da als früher, ausländische Besucher, die den Männern beim Schachspielen interessiert über die Schulter schauen. Die fragen, ob sie sich auf eine Kokosnuss dazusetzen können.
Es hat sich einiges getan auf den Malediven. Noch immer geht es hier um einmalige Erholung in einem absoluten Sehnsuchtsort. In einer türkisfarbenen Wasserwelt, in der über 1.000 palmenbestandene Koralleninselchen den perfekten Urlaubstraum verkörpern. Es geht um den Luxus der eigenen Beach- oder Overwater-Villa mit Terrasse und Privatpool. Mit dem unverstellten Blick auf den Indischen Ozean und in unbeschreibliche Sonnenuntergänge hinein. Es geht um Fünf-Sterne-Barfuß-luxus, um den eigenen Butler, um Dinner im Unterwasser-Restaurant oder unterm Sternenhimmel.
Korallen pflanzen und mit Mantas tauchen
Doch heute wollen die Gäste auch etwas erleben. Wollen Neues entdecken und die Malediven wirklich kennenlernen. Und da wird ihnen jede Menge geboten. Findet gerade auch der Papageienfisch. Neugierig guckt er, was da auf einmal für ein seltsames Metallgitter im Sand auf dem Meeresboden steckt. In seinem Revier! Menschen mit Flossen und Atemluftflasche gleiten durch das transparente Meerwasser und hantieren mit den Gittern. Der Papageienfisch weiß nicht, dass die Menschen Urlauber sind und dass sie gerade seinen „Wald“ aufforsten. Unter Anleitung setzen sie die mit jungen Korallensetzlingen bepflanzten Gitter auf den Meeresgrund. Wenn alles nach Plan verläuft, werden sich die Korallen üppig entwickeln. Zum Korallenprojekt, das auf mehreren Hotelinseln angeboten wird, gehört, dass jeder Gast einmal im Jahr ein aktuelles Foto seines oder ihres Korallengitters erhält. Was erfahrungsgemäß den Wunsch weckt, sofort wieder hinzureisen!
Auf anderen Hotelinseln kann man sich an Projekten zum Schildkrötenschutz beteiligen, kann mit Mantarochen schnorcheln und aus nächster Nähe erleben, wie sie mit mehreren Metern Spannweite durchs Wasser zu fliegen scheinen. Herzklopfen garantiert! Oder wie wäre es mit einem Mehrtagestörn auf einer Yacht, mit Tauchgängen und Übernachtung an Bord? Zugedeckt vom unfassbaren Sternenhimmel, der sich über dem Indischen Ozean wölbt? Kein künstliches Licht von irgendwoher trübt den Blick. Es ist, als besäße das Firmament Abermilliarden kleinster Löcher, durch die der geheimnisvolle Schimmer einer nächtlichen Sonne fällt.
DER TRAUM VON DEN MALEDIVEN: IM WASSER SEIN. AM WASSER SEIN. UND ÜBER DEM WASSER SEIN. DEN GANZEN TAG, DIE GANZE NACHT.“
Fast ebenso ergreifend ist es, den Malediven-Nachthimmel von den Inseln aus zu betrachten. Flach auf den Deckchair der eigenen Overwater-Villa hingestreckt oder auch mit technischer Unterstützung. So wie es das Anantara Kihavah Villas im Baa-Atoll als besonderes Erlebnis anbietet: Dort gibt es die größte Hotel-Sternwarte der Malediven – mit Kuppel und stattlichem Teleskop. Und mit Hotel-Astronomen, unter deren fachkundiger Anleitung man den Sternenhimmel über den Malediven erforschen kann. Manchmal wird das Observatorium über dem Wasser auch mal kurzfristig umfunktioniert: zur Hochzeitskapelle, weil jemand unter dem maledivischen Nachthimmel das Ja-Wort geben will. Oder in spektakulärem Setting erst mal einen Antrag machen möchte, auch das ist möglich. Auch die Schachspieler von Feydhoo haben davon schon gehört, sind sich allerdings in einem Punkt einig: Für die Sterne braucht man kein Teleskop, weil man dann ja nur einen Ausschnitt sieht. Und welchen sollte man dann überhaupt nehmen? Was zählt, ist die ganze Pracht.
Die Kulinarik? Viel Fisch und Meeresfrüchte – und Gemüse aus dem Inselgarten.“
Unterm Sternenhimmel
Was sich über die Jahre ebenfalls gewandelt hat im tropischen Inselparadies? Das kulinarische Erlebnis. Zu vielen Ressorts gehören inzwischen absolute Spitzenrestaurants mit japanischer, indischer, französischer, italienischer oder Thai-Küche. Die meisten Resorts bieten mehrere Restaurants. Fast überall spielen Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle – und modern interpretierte maledivische Kochtraditionen. Einheimische Gewürze. Wer mag, kann mancherorts einen persönlichen Koch buchen, der wahlweise für den romantischen Abend zu zweit oder für die ganze Familie auf einer vorgelagerten Sandbank oder einer winzigen Privatinsel zaubert, was der Ozean und der inseleigene Gemüsegarten an Köstlichkeiten hergeben. Die Flasche Champagner steckt schon im Eiskühler im Sand. Fackeln sorgen für stimmungsvolle Beleuchtung, den Sternenhimmel gibt es als Zugabe. Wer den Fisch gefangen hat? Womöglich die Männer vom Schachtisch in den Stunden vor Feierabend, gleich draußen vor der Insel. Helge Sobik
Tipps unserer Experten
Ein Bett im Aquarium Auf den Malediven macht man bekanntlich beim Schnorcheln und TauchenBekanntschaft mit der Meeresfauna. Auch der Besuch von Unterwasser-Restaurants versetzt in Jules Vernes’ Welten. Doch es kommt noch besser: In manchen Resorts können Sie sogar in Unterwasser-Villen einchecken. Für alle, die selbst beim Einschlafen durch Panoramafenster das Meerestreiben beobachten wollen.
Aperitif mit Delfinen Mit einem traditionellen Dhoni-Boot in den Sonnenuntergang tuckern, begleitet von Trommelklängen, ein Glas Champagner und ein Kanapee in der Hand. Kann es Besseres geben? Ja, wenn es den Einheimischen an Bord gelingt, durch ihr Pfeifen Delfine anzulocken, die dann ein Stück mitschwimmen.
Allein auf der Insel Sie möchten einen Tag lang Robinson Crusoe spielen? Das geht auf den Malediven hervorragend. Viele Resorts bieten Tagesausflüge zu unbewohnten Inselchen an. Immer inbegriffen: ein Sonnenschirm und ein mit Köstlichkeiten vollgepackter Picknickkorb.
Unsere Hotelempfehlungen
One&Only Reethi Rah
Wo baden wir heute? Angesichts von 12 schneeweißen Sandstränden rund um das Resort im Nord-Malé-Atoll fällt die Wahl schwer. Dazu kommen drei wunderschöne Pools, falls man nicht ohnehin im Privatpool der eigenen Villa abtauchen möchte.
Luftiger Luxus charakterisiert das Resort, das mit seinen zwei Kilometer langen Sandstränden aufvier Inseln zu den schönsten der Malediven zählt. Auch für Schnorchler und Taucherinnen: Das Baa-Atoll bietet enorme marine Artenvielfalt.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Licht, Luxus und viel Romantik zeichnen dieses Boutique-Resort im Baa-Atoll aus. Das Inselchen selbst ist klein, doch großartig sind die handwerkliche Qualität der Einrichtung, der informelle Charme, die Küche, die Herzlichkeit. Ideal für Honeymooner.