Hier lassen wir uns gerne an Land spülen – in der Inselwelt der Südsee, wo puderweiße Strände, tropische Vegetation und luxuriöse Resorts wirken, als hätten sie nur auf uns gewartet
Manchmal muss man um den halben Planeten jetten, in die Südsee, um dort Bilder zu sehen, die man nie wieder vergessen wird. Weil sie sich in ganz große, ganz intensive Erinnerungen verwandeln. Diese Erinnerungen sind aus Farben gemacht. Aus dem unübertrefflich intensiven Türkis des Pazifiks zum Beispiel. Dem Weiß der Strände. Dem satten Grün jedes einzelnen Palmwedels. Auch Düfte und Aromen gehören zu den Erinnerungen. Der exotische Geruch tropischer Blüten und süßer, saftiger Früchte, wie sie dieser Garten Eden auf der anderen Seite der Welt hervorbringt. Auch unsere Ohren erinnern sich – an die Brandung, dieses leise und freundliche Schwappen, wenn die flachen Wellen beim morgendlichen Strandspaziergang immer wieder über die eigenen Füße gluckern. Und Gefühle gehören sowieso dazu: ganz viele, ganz intensive.
Die Südsee ist eine der entlegensten Reiseregionen der Erde: 6.000 Kilometer Luftlinie von Australien, 7.700 vom südamerikanischen Festland, weit weg von allem. Auch diese Weltvergessenheit ist ein Grund, dorthin zu reisen. Ein anderer ist, dass es hier einige der besten Resorts der Welt gibt. Nur im Himmel funkeln mehr Sterne als über diesen ultraluxuriösen Hotels, in die sich Hollywood-Stars einbuchen und Schwerreiche. Wen die Südseebegeisterung dann gar nicht mehr loslässt, der kauft gleich eine ganze Insel. Bei Kinolegende Marlon Brando war das so. Nette Geste seiner Nachkommen: Sie haben dort, auf Tetiaroa, ein nachhaltiges Resort aus 35 Villen eröffnet. Hier dürfen auch Menschen übernachten, die noch nie für einen Spielfilm vor der Kamera standen. Die es aber glücklich macht, kilometerlang am Strand des lang gestreckten Atolls entlangzuwandern, durch türkises Südseewasser zu waten, Palmwedeln im Wind zuzuschauen – und den Drink in einer aufgeschlagenen Kokosnuss serviert zu bekommen.
Es macht einfach glücklich, kilometerlang an weißen, pudrigen Sandstränden entlangzuwandern
118 Inseln, verteilt auf fünf Atolle, machen Französisch-Polynesien aus. Flache Palmeninseln wie Tetiaroa gehören ebenso dazu wie spektakulär schöne Vulkaninseln, deren Gebirgszüge aus der Ferne aussehen wie Rückenpanzer schlafender Drachen. Man kann dort wandern! Es knirscht unter den Stiefeln, riesige Farne scheinen nach den Menschen zu greifen, in Windeseile verschlingt die üppige Vegetation die regelmäßig neu in den Dschungel geschlagenen Trails immer wieder. Bis auf über 2.000 Meter führen die Pfade hinauf. Oben gibt es zur Belohnung die Aussicht aufs Meer, diesen Fernblick – und unten gerne mal ein Bad unterm Wasserfall. Vor über 120 Jahren war schon mal einer hier, der die üppige Natur bewundert, vom Paradies gesprochen, die Menschen von Tahiti beobachtet und Alltagsszenen auf Leinwand festgehalten hat: der Maler Paul Gauguin.
Tahiti ist die Hauptinsel; hier liegt die Hauptstadt Papeete mit dem Flughafen. Huahine und Bora Bora gelten als die schönsten Eilande. Wer gleich mehrere Inseln entdecken will, geht am besten auf Luxuskreuzfahrt. Silversea Cruises bietet für 2026 ganze 17 Reisen an, die auf unterschiedlichen Routen durch den Südpazifik führen, etwa zur Inselgruppe der Marquesas, zu den Society-Inseln, zu denen Bora Bora gehört, oder nach Rangiroa und Moorea. Ein Inseltraum nach dem anderen. Was man in der Südsee tun kann? Im Prinzip alles. Aber auch einfach gar nichts, außer ins große Türkis, in das blendende Weiß der Strände, in die grünen Palmenwedel zu träumen. Und das Glück zu genießen, am anderen Ende der Welt alles andere vergessen zu dürfen.
So mancher soll hier bereits seinen Rückflug verpasst haben. Helge Sobik
Lagune von Moorea Wer mag, kann beim Schnorcheln Mantarochen und den eher scheuen Riffhaien zuwinken: Die Lagune von Moorea mit ihrem kristallklaren Wasser ist Tahitis Hotspot für Unterwasser-Fans. Dabei ist es über der Wasserlinie, nämlich am Bilderbuch-Palmenstrand, ebenso schön. Ausflugsschiffe bieten Rundfahrten an.
Whalewatching Zwischen Juli und November tummeln sich regelmäßig zahlreiche Buckelwale in den Gewässern Französisch-Polynesiens, die, aus antarktischen Gewässern kommend, in Richtung Norden unterwegs sind. In dieser Zeit werden von mehreren Inseln aus Whalewatching-Bootstouren veranstaltet. Delfine lassen sich sogar das ganze Jahr über gut beobachten.
Bora Bora per Allrad-AutoDie schönsten Strände, die tollsten Aussichtspunkte in den Bergen: Um Besucher und Besucherinnen auf Bora Bora die echten Highlights erleben zu lassen, werden Fahrten im Allrad-Auto organisiert. Die Passagiere sitzen dabei lässig im offenen Jeep oder, wie bei Safaris, auf Bänken auf der Ladefläche eines Pick-ups.
Unsere Hotelempfehlungen
THE BRANDO
Nachhaltigkeit wird auf dieser kleinen Resortinsel großgeschrieben. Die luxuriösen Beach-Villen unter Palmen wecken schönste Robinson-Assoziationen. Kein Wunder, dass es Filmstar Marlon Brando so gut gefiel, dass er die Insel für 99 Jahre pachtete.
Von den größten Overwater-Villen in Französisch-Polynesien geht der Blick über ein satt türkisfarbenes Meer. Glasböden in den Villen erlauben spezielle Pazifik-Einblicke. Für die dramatische Kulisse sorgen bizarre, Felsgipfel vulkanischen Ursprungs.
Weißer Sand, kristallklares Wasser – was darf es noch sein? Zum Fünf-Sterne-Resort gehören im Fidschi-Stil designte Suiten, Villen und Residences für bis zu zwölf Gäste, dazu ein Weltklasse-Spa, das wie ein Südsee-Dorf angelegt ist. Entspannung vom Feinsten!